Das Gemälde „Nauplia“ von 1977, geschaffen von Franz K. Opitz, ist eine abstrakte Komposition, die durch ihre eingängigen Formen und harmonischen Farbverläufe beeindruckt. Es zeigt eine Serie von geschwungenen und geraden Linien, die in ein Spektrum von Farben gehüllt sind – von erdigem Braun über sanftes Blau bis zu kräftigem Violett und gedämpften Grüntönen. Diese Formen könnten an eine Landschaft oder eine stilisierte Darstellung architektonischer Strukturen erinnern. Die Komposition ist ausgewogen, mit einer Mischung aus kühnen und subtilen Farbflächen, die Tiefe und Dimension erzeugen.
Das Kunstwerk ist in einem schlichten, naturbelassenem Alurahmen gefasst, der das moderne Gefühl des Bildes betont und den Blick auf die kraftvollen Farben und Formen lenkt.
Der Künstler hat dieses Bild im Rahmen einer Serie («Arkadiu», «Nauplia», «Krios» und «Stavros») gestaltet, welche alle im selben Jahr entstanden sind. Die Namensgebung ist wahrscheinlich auf seine Liebe zu Griechenland zurückzuführen.
Zum Künstler:
Franz Karl Opitz, geboren 1916 in Zürich, wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf und machte eine Lehre als Schuhmacher, bevor er sich auf sein Schaffen als Künstler konzentrierte. Bereits im Alter von 16 Jahren besuchte er seine ersten Malunterrichtslektionen bei Willy Fries. 1940, also mit 24 Jahren entschied sich «FKO», seinen Lebensunterhalt mit seiner Kunst zu bestreiten. Er war aber nicht nur als Kunstmaler tätig: Er veröffentlichte mehrere Fotografiebände sowie Gedichtbände und fertigte zahlreiche Glasfenster, Natursteinmosaike und Wandmalereien. Bereits zu Lebzeiten konnte er seine Werke in mehr als 75 Ausstellungen im In- und Ausland präsentieren. 1998 ist der Künstler, kurz nach seinem 82. Geburtstag, in seinem Haus in Obfelden ZH verstorben.
«Franz K. Opitz konnte auf einen langen künstlerischen Weg zurückblicken. Diesen Weg ist er genauso sorgfältig gegangen, wie seine Werke komponiert sind. Wie er sich vom Gegenstand zugunsten der reinen Abstraktion abwandte, geschah es nach einer langen Reifung und er beherrschte den neuen Stil, als hätte er ihn sein Leben lang gepflegt. Die grossen Sprünge waren nicht seine Sache, ebenso wenig wie Geschrei oder Propaganda.» (Hans A. Lüthy, Schweizer Kunsthistoriker, 1963 bis 1994 Direktor des Schweizerischen Instituts für Kunstwissenschaft)
Zum Anbieter:
Dieses Angebot stammt direkt aus dem Vermächtnis von Franz K. Opitz, bzw. seiner Familie. Der Nachlass des Künstlers wird seit 2023 von seinen Enkeln Michael und Thomas Huwiler verwaltet. Das hier angebotene Werk befindet sich im Nachlass-Fundus in Rorschach SG und kann dort auf Wunsch auch gerne besichtigt werden.