IN PRIVATBESITZ

Aquatinta, undatiert, 19×19.5cm, Epreuve d’Artiste

Artikelnummer: FKO20050 Kategorie: Schlagwörter: , , , ,

Beschreibung

Das hier gezeigte Exemplar ist als «Epreuve d’Artiste» gekennzeichnet (siehe untenstehende Erklärung) und geniesst daher einen besonderen Seltenheitswert unter Kunstsammlern.

Dieses undatierte Aquatinta von Franz K. Opitz zeigt eine komplexe Zusammensetzung verschiedener Formen und Muster, die an Artefakte oder Elemente aus der Antike erinnern könnten. Es dominieren erdige Brauntöne und tiefe Blautöne, die durch Akzente in helleren Blautönen und Weiss aufgelockert werden. Die Muster und Designs innerhalb der einzelnen Formen sind detailreich und kunstvoll, mit Anklängen an Keramikdesigns oder Wandmalereien.

Jedes Segment des Bildes scheint seine eigene Geschichte zu erzählen, mit einzigartigen Mustern, die von einfachen geometrischen Linien bis hin zu komplexen, fast hieroglyphenartigen Zeichen reichen. Trotz der Vielfalt der Formen und Muster gibt es ein harmonisches Gleichgewicht zwischen den einzelnen Elementen, das durch die begrenzte Farbpalette und die wiederkehrenden Motive erreicht wird.

Das Werk strahlt eine Art ruhige Ordnung und Symmetrie aus, die durch die klaren Abgrenzungen und die sorgfältige Anordnung der Formen erzeugt wird. Es ist ein feines Beispiel für die Fähigkeit von Aquatinta, subtile Farbnuancen und Texturdetails zu erfassen, was dem Betrachter einen tiefen Einblick in die künstlerische Vision von Opitz ermöglicht.

Zustand: Das Papier weist einige wenige altersbedingte Flecken auf. Auf dem Druck selbst sind aber keine Flecken zu sehen. Darum empfehlen wir, das Kunstwerk beim Einrahmen hinter ein neues Passepartout zu legen.

 

Was bedeutet Epr. d’Art.?  (Epreuve d’Artiste, Künstlerprobe)

Epreuve d’Artiste verweist auf die Andrucke des Künstlers in limitierter Auflage. Franz K. Opitz Aquatintas wurden oft im Auftrag, meistens für den Verein für Originalgraphik, gedruckt. Diese wurden nummeriert (z.B. «12/150». Der Künstler durfte jeweils eine kleine Anzahl der Vorserie für sich selbst behalten. Diese exklusiven Exemplare wurden mit «Epr. d’Art» gekennzeichnet. Innerhalb dieser Vorserie sind Farb- und Gestaltungsunterschiede möglich, da diese Künstlerabzüge dem Künstler zur Prüfung dienten und während diesem Druckherstellungsprozess auch noch Änderungen an den Druckplatten möglich waren. Erst nach seiner Freigabe (Gut zum Druck) ging das Werk in Serie, welche entsprechend nummeriert wurden. Werke mit dem Vermerk «Epreuve d’Artiste» sind darum nicht nummeriert, sind aber seltener und damit von höherem Wert.

 

So wird ein Aquatinta hergestellt

Auf eine Metallplatte wird feiner Asphalt- oder Kolophoniumstaub gestreut und angeschmolzen. Dadurch bildet sich ein Raster von säurefesten Punkten. Im Säurebad werden die freiliegenden Metallteile geätzt. Je länger die Säure sich zwischen den säurefesten Punkten ins Metall einfrisst, desto dunkler werden diese Stellen nachher im Druck. Durch das Abdecken von Flächen und durch verschieden lange Ätzdauer lassen sich so verschiedene Tönungen erreichen. Eingefärbt und gedruckt wird wie beim Kupferstich. Für ein mehrfarbiges Bild sind mehrere übereinander gelegte Schichten erforderlich.


Zum Künstler:

Franz Karl Opitz, geboren 1916 in Zürich, wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf und machte eine Lehre als Schuhmacher, bevor er sich auf sein Schaffen als Künstler konzentrierte. Bereits im Alter von 16 Jahren besuchte er seine ersten Malunterrichtslektionen bei Willy Fries. 1940, also mit 24 Jahren entschied sich FKO, seinen Lebensunterhalt mit seiner Kunst zu bestreiten. Er war aber nicht nur als Kunstmaler tätig: Er veröffentlichte mehrere Fotografiebände sowie Gedichtbände und fertigte zahlreiche Glasfenster, Natursteinmosaike und Wandmalereien. Bereits zu Lebzeiten konnte er seine Werke in mehr als 75 Ausstellungen im In- und Ausland präsentieren. 1998 ist der Künstler, kurz nach seinem 82. Geburtstag, in seinem Haus in Obfelden ZH verstorben.

«Franz K. Opitz konnte auf einen langen künstlerischen Weg zurückblicken. Diesen Weg ist er genauso sorgfältig gegangen, wie seine Werke komponiert sind. Wie er sich vom Gegenstand zugunsten der reinen Abstraktion abwandte, geschah es nach einer langen Reifung und er beherrschte den neuen Stil, als hätte er ihn sein Leben lang gepflegt. Die grossen Sprünge waren nicht seine Sache, ebenso wenig wie Geschrei oder Propaganda.» (Hans A. Lüthy)

Zum Anbieter:

Dieses Angebot stammt direkt aus dem Vermächtnis von Franz K. Opitz, bzw. seiner Familie. Der Nachlass des Künstlers wird seit 2023 von seinen Enkeln Michael und Thomas Huwiler verwaltet. Das hier angebotene Werk befindet sich im Nachlass-Fundus in Rorschach SG und kann dort auf Wunsch auch gerne besichtigt werden.

Zusätzliche Informationen

Auflage

unbekannt

Jahr

unbekannt

Technik

Aquatinta

Trägermaterial

Büttenpapier

Signiert

Ja

Signatur

«Epreuve d'Artiste» und «Franz K. Opitz»

Gerahmt

Nein

Aussenmass

38x47cm

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